Wie alles begann .Überliefert ist, dass bereits ab den 50er Jahren einige Bänkelsänger am Faschingssonntag von Haus zu Haus zogen und das Lied: Oh du schöne Dorothe sangen. Jedes Haus bekam ein eigenes Gstanzl, das sich auf die dort befindlichen Bewohner bezog. Und so zogen lustige Maschkerer von Haus zu Haus und bekamen für ihre Darbietungen Eier, Würste und alkoholische Getränke. Danach folgten Bauernhochzeiten, bei denen das Brautpaar natürlich aus zwei Männern bestand. Die fidele Hochzeitsgesellschaft zog am Faschingssonntag lärmend und musizierend von Meihern nach Altmühlmünster und zurück. Diesem Zug schlossen sich immer mehr Feiernde an und so war der Faschingszug geboren. Im Jahre 1958 spannte der alte „Bräu“ von Meihern seine Rösser ein und mit Kutscher Johann Gerstner aus Meihern ging damit der erste „Faschingswagen“ an den Start. Es wurden immer mehr. Es kamen schrottreife Autos dazu, die liebevoll für den Faschingszug „getunt“ wurden und nur diese eine Strecke noch laufen mussten. Immer größer und prunkvoller wurde der Zug. Bekannt waren auch die Ratschkathln, die auf bissig humorige Art die Mißgeschicke der Dorfbewohner erzählten und die Leute ausrichteten. Franz Lang, der Landrat vom damaligen Landkreis Riedenburg hatte die Idee, den Termin des Meiherner Faschings auf eine Woche vor dem Faschingssonntag zu legen. Dies geschah im Jahre 1961. Im Jahre 1973 wurde eine Änderung der Route beschlossen. Nun startete der Faschingszug nicht mehr in Meihern sondern in Altmühlmünster. Dies ist heute noch der Fall. Den Meiherner Faschingszug gibt es nun insgesamt 62 Jahre. Zweimal fiel er aus. Dies war im Jahre 1991 und 2014.Alfons Semmler und Josef Sommer aus Meihern gelten als die ersten offiziellen Präsidenten der Besenbinder. . Mehrere Jahrzehnte leitete anschließend Rupert Knitl aus Laubhof den immer größer werdenden Zug, der damals noch bis ins Jahr 1973 von Meihern nach Altmühlmünster fuhr. Rudi Meier aus Altmühlmünster, Anton und Roland Wibmer aus Meihern, Günther Schlagbauer (Deising) und Johann Bichler (Altmühlmünster); Michael Wibmer aus Meihern,Stefan Lender (Altmühlmünster)Marco Scheiblecker (St. Gregor);Andrea Porschert(Meihern) sowie Georg Breitmoser aus Meihern lenkten die Geschicke des Faschingsvereines MDA. Und eines ist bis heute erhalten geblieben: Ein festes Schema ist nicht vorgeschrieben. Der Kreativität aller Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt.Kein Helau oder Alaf sondern Besenbinder- Reisigschinder, Tradition verpflichtet.Allerdings wurden die Auflagen der Behörden usw. immer höher und so beschlossen die Verantwortlichen keinen Zug mehr abzuhalten und nur noch eine große Fachingsparty in Deising für alle Maschkerer zu organisieren. Dies ist wie immer eine Woche vor dem Faschingssonntag. Dem Besenbinderfeiertag.
Ein Neuanfang :Drei Königinnen regieren das Besenbinderreich.
Überraschung bei der Jahreshauptversammlung des Faschingsvereins MDA (Meihern, Deising, Altmühlmünster). Der 1. Vorsitzende des Faschingsvereins; Georg Breitmoser; konnte bei der Jahresversammlung in Meihern 26 Besenbinder begrüßen und blickte zufrieden auf die zahlreichen Aktivitäten letzten Jahres zurück. Kassier Heinrich- Rüdiger Bauer konnte auf einen ausgeglichenen Kassenbestand verweisen. Die Kasse wurde von Christian Wibmer und Karl Wibmer(beide aus Deising) geprüft und bescheinigten dem Kassier eine vorbildliche Buchführung. Schriftführer Wolfgang Häring (Deising) trug mit seinen Ausführungen ebenfalls zum harmonischen Ablauf des Jahresrückblickes bei. Interessant wurde es allerdings am Schluss bei den Neuwahlen. Der 1. Vorsitzende Georg Breitmoser und sein Stellvertreter Marco Scheiblecker wollten nicht mehr weiter die Führung des Vereins übernehmen. Christian Wibmer übernahm als Wahlleiter und tatsächlich fand sich eine neue Vorstandschaft. Ramona Scheiblecker übernimmt als 1. Vorsitzende die Führung des Faschingsvereins und Judith Hosse steht ihr als 2. Vorsitzende zur Seite. (Beide wohnen in St. Gregor) Die Finanzen übernimmt Margareta Halbig (Deising) Schriftführer bleibt weiterhin Wolfgang Häring: Wieder dabei im Team als Beisitzer/in ist Natalie Breitmoser (Meihern) und Phillip Hosse sowie Marco Scheiblecker. Florian Halbig aus Zell und Raphael Wibmer (Deising)machen ebenfalls mit. Auch Barbara Gabler aus Deising die zwar nicht anwesend war wurde ebenfalls dazu gewählt. Die neue Präsidentin, Ramona Scheiblecker, bedankte sich für das Vertrauen und versprach, die Tradition im Besenbinderreich aufrecht zu erhalten. Als Kassenprüfer fungieren Christian Wibmer und Ex Kassenwart Heinrich-Rüdiger Bauer. Am Samstag, dem 07. Juni 2025 organisiert der Faschingsverein MDA eine Fahrt zum Weinfest am Bleimer Schloss (Greding, Ortsteil Kraftsbuch): Wer mitfahren möchte kann sich noch bei der Organisatorin Natalie Breitmoser unter der Telefonnummer 015120141234 oder bei Watts App
 
 
Wie alles begann:Besenbinder, Reisigschinder. Dieser Name blieb an den Meiherner hängen und stammt noch aus der alten Zeit. Viele Einheimische verdienten sich damals als Treidelleute oder als Helfer ihren Lohn auf den Schiffen des Ludwigskanals. Im Winter war der Kanal zugefroren und die meisten Männer wenigstens etwas dazu zu verdienen, übten Sie das von ihren Vorfahren erlernte Handwerk des Besenbindens aus. Ein echter Reisigbesen besteht aus Birkenholz. Diese verkauften die „Besenbinder“ und gingen bei den großen Bauern hausieren oder nahmen sie im Sommer mit dem Schiff nach Nürnberg, um sie dort in klingende Münzen umzutauschen. Die Anfänge des Faschingszuges reichen aber nicht so weit zurück. Überliefert ist aber, dass bereits ab den 50 er Jahren einige Bänkelsänger am Faschingssonntag von Haus zu Haus zogen und das Lied : Oh du schöne Dorothe zum Besten gaben und sich auf die jeweiligen Haushalte und deren Bewohnern bezogen. Franz Gaul aus Meihern kennt noch Fragmente der damaligen Gstanzln. Im Laufe der Jahre wurden es immer mehr Faschingsbegeisterte und bereits im Jahre 1958 spannte der alte „Bräu“ seine Rösser ein und der Faschingszug war geboren. Die Missgeschicke der Dorfbewohner wurden oftmals auf den Faschingswagen ausgespielt und die Ratschkathln waren alles andere als zimperlich, wenn es darum ging die Nachbarn „auszurichten“. Alfons Semmler und Josef Sommer aus Meihern gelten als die ersten offiziellen Präsidenten der Besenbinder. Im Jahre 1961 verlegten die Verantwortlichen auf Empfehlung von Landrat Franz Lang den Termin des Umzuges auf die Woche vor dem Faschingssonntag. Mehrere Jahrzehnte leitete anschließend Rupert Knitl aus Laubhof den immer größer werdenden Zug, der damals noch bis ins Jahr 1973 von Meihern nach Altmühlmünster fuhr. Rudi Meier aus Altmühlmünster, Anton und Roland Wibmer aus Meihern, Günther Schlagbauer (Deising) und Johann Bichler (Altmühlmünster) sowie Michael Wibmer aus Meihern lenkten die Geschicke des Faschingsvereines MDA. Und eines ist bis heute erhalten geblieben: Ein festes Schema ist nicht vorgeschrieben. Der Kreativität aller Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt. Deshalb heißt es am Sonntag wieder für alle Senioren, Erwachsenen und Kinder: Besenbinder- Reisigschinder.